Fotografie von Franz Grünewald. Artdirection von Marta Pucci.
Was dir das Tracken deines Zyklus über deine psychische Gesundheit beibringen kann
Wie Clue-Nutzer:innen Klarheit, Mitgefühl und bessere Versorgung finden, indem sie den Zusammenhang zwischen Stimmung und Menstruationszyklus verstehen
Jeden Tag erleben Millionen von Leuten Stimmungsschwankungen, die mit ihrem Menstruationszyklus zusammenhängen – oft merken sie gar nicht, was los ist, bis sie anfangen, ihren Zyklus zu tracken. Eine Welle von Gereiztheit, tiefer Traurigkeit oder plötzlich auftretende Angstzustände können zufällig erscheinen, aber diese Emotionen sind echt und folgen oft einem hormonellen Rhythmus.
Im Rahmen der Clue-Kampagne zur Sensibilisierung für psychische Gesundheit teilen wir, was die Leute, die Clue nutzen, durch das Tracken ihres Zyklus über ihre psychische Gesundheit herausgefunden haben – zusammen mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen, die ihre Erfahrungen stützen. Von lebensrettenden Diagnosen der prämenstruellen dysphorischen Störung (PMDD) bis hin zur alltäglichen Erleichterung, sich einfach verstanden zu fühlen, kann das Tracken deines Zyklus Klarheit schaffen, dir helfen, dich bestätigt zu fühlen, und dir Zugang zu besserer Versorgung verschaffen.
Wie Hormone die Stimmung während des Menstruationszyklus beeinflussen
Der Menstruationszyklus wird durch hormonelle Schwankungen gesteuert, vor allem durch Östrogen und Progesteron. Diese Hormone beeinflussen nicht nur die Fortpflanzungsfunktionen, sondern auch die Chemie im Gehirn, indem sie mit Neurotransmittern wie Serotonin, GABA und Dopamin interagieren, die dabei helfen, die Stimmung, den Schlaf und das Energieniveau zu regulieren (1–3).
Hier erfährst du, wie die verschiedenen Phasen des Menstruationszyklus – und die damit verbundenen Hormone – die Stimmung und das psychische Wohlbefinden beeinflussen können:
Follikelphase (vom Beginn der Periode bis zum Eisprung): Der Östrogenspiegel steigt an, was oft die Stimmung, die Motivation und die geistige Klarheit fördert (3,4).
Lutealphase (vom Eisprung bis zum Beginn der nächsten Periode): Der Progesteronspiegel steigt an. Bei manchen – vor allem bei denen, die empfindlich auf hormonelle Veränderungen reagieren – kann das die Stimmung beeinflussen und zu Reizbarkeit, Traurigkeit oder Angstzuständen führen (4,5)
Wenn du deinen Zyklus trackst, kannst du besser erkennen, wann emotionale Veränderungen Teil dieses hormonellen Musters sind und wann etwas genauer beobachtet werden sollte.
„Seit ich Clue nutze, habe ich meinen Körper besser kennengelernt und verstehe ihn besser. Ich weiß, was mich jeden Monat körperlich erwartet, und das hat mir mental geholfen ... Ich kann hormonelle Stimmungsschwankungen vorhersagen und sie von tatsächlichen emotionalen Veränderungen unterscheiden.” — Jessica, 31, USA
PMS, PMDD und PME: Das Spektrum verstehen
Stimmungsschwankungen vor der Periode sind normal, aber sie sind nicht alle gleich. Schauen wir uns die wichtigsten Unterschiede an:
Prämenstruelles Syndrom (PMS)
Etwa 9 von 10 Leuten, die ihre Periode haben, erleben während ihres Zyklus ein gewisses Maß an körperlichen oder emotionalen Beschwerden (6). Häufige Symptome wie Reizbarkeit, Müdigkeit, Traurigkeit, Blähungen oder empfindliche Brüste treten oft in der Lutealphase auf und klingen kurz nach Beginn der Periode wieder ab. Wenn diese Symptome das tägliche Leben beeinträchtigen, kann medizinisches Fachpersonal PMS diagnostizieren, von dem etwa 1 von 4 menstruierenden Leuten betroffen ist (6).
„Clue hat mir geholfen, die Tage zu erkennen, an denen mich PMS am stärksten trifft. Jetzt plane ich entspannte Tage oder vermeide unnötigen Stress ... Das hat meine mentale und emotionale Gesundheit sehr verbessert.“ – Carson, 28, USA
Prämenstruelle dysphorische Störung (PMDD)
PMDD ist eine schwerere Form von PMS, von der etwa 4 von 100 menstruierenden Leuten betroffen sind (6). Sie umfasst extreme Stimmungsschwankungen wie Depressionen, Wut, Angstzustände oder sogar Selbstmordgedanken, die das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen (6). PMDD ist nicht „nur PMS”. Es handelt sich um eine klinische Erkrankung, die einer medizinischen Diagnose und Behandlung bedarf (6).