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Illustration: Emma Günther

Alles, was du über die Hormonersatztherapien (HET) wissen musst

Clues Wissenschaftsteam hat die neuesten Forschungsergebnisse zum Thema Hormonersatztherapie und Perimenopause zusammengestellt

Das Wichtigste zum Thema Hormonersatztherapien (HET):

  • Bei der Hormonersatztherapie (HRT) werden synthetische Hormone eingesetzt, um die Symptome der Perimenopause und Postmenopause zu lindern.

  • Es gibt zwei verschiedene Arten der HET: die Östrogen-Monotherapie und die Östrogen-Gestagen-Kombinationstherapie. Beide Arten sind als Tabletten, Cremes, Pflaster oder in anderer Form erhältlich.

  • Die HET kann Hitzewallungen, Nachtschweiß und Scheidentrockenheit lindern. Außerdem schützt es vor Knochenschwund.

  • Mögliche Nachteile sind ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle, Blutgerinnsel, Gebärmutterkrebs und Brustkrebs.

Einführung in die Hormonersatztherapie

Die Zeit der Perimenopause kann herausfordernd und verwirrend sein. Es wird nicht viel über die Perimenopause gesprochen, weil sie immer noch ein Tabuthema und nicht gut erforscht ist. Hormonelle Veränderungen, die zu Symptomen wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen führen, sind nicht nur wenig erforscht, sondern können auch dein Leben durcheinanderbringen (1,2). Eine Hormonersatztherapie (HET) kann diese Symptome bei manchen Menschen lindern (3). Aber wie jede medikamentöse Behandlung birgt auch eine HET Vorteile und Risiken (4).

Es gibt viele Untersuchungen und Diskussionen über die Sicherheit und den Nutzen von HET. Die Einstellung zur HET hat sich in den letzten 20 Jahren stark verändert (5). Die HET war früher umstritten, weil frühe Studien sie mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko in Verbindung brachten. Außerdem standen Östrogen-Monotherapien im Verdacht, zu einem erhöhten Schlaganfallrisiko zu führen (5). Wie im folgenden Abschnitt beschrieben, hängen diese Risiken jedoch von deinem Alter und deiner Krankengeschichte ab. Da der Östrogenspiegel mit dem Alter natürlicherweise abnimmt, haben Frauen und Menschen mit Eierstöcken ein höheres Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle (4). Außerdem ist die Lebensmitte die Zeit, in der viele Menschen einen hohen Cholesterinspiegel und hohen Blutdruck haben und oft weniger aktiv sind, wodurch sie ein hohes Risiko für Herzkrankheiten haben (4). Die meisten Expert:innen sind sich inzwischen einig, dass eine HET für Frauen, die im Alter zwischen 50 und 59 Jahren oder innerhalb von 10 Jahren nach der Menopause mit der Behandlung beginnen, von Vorteil sein kann (5).

4.8

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Wenn die Hormonersatztherapie innerhalb der ersten vier Jahre der Perimenopause begonnen wird, kann sie das Risiko von Herzerkrankungen erheblich senken und sogar die Lebenserwartung verlängern (6). Die Risiken und Vorteile einer HET hängen davon ab, wann man mit ihr beginnt und wer man ist (7). Bei Frauen im Alter von 60 bis 79 Jahren hatte die HET nicht die gleichen positiven Auswirkungen wie in früheren Studien (5).

Was ist eine HET und wie wirkt sie?

Eine Hormonersatztherapie (HET) ist eine Behandlung, bei der eine Person synthetisches Östrogen und/oder Gestagen (die synthetische Form des Hormons Progesteron) einnimmt. Durch die HET wird der natürliche Rückgang des Östrogen- und Progesteronspiegels, der in der Perimenopause und der Menopause auftritt, wieder ausgeglichen (4,8,9). Diese Auffrischung kann die Symptome hormoneller Veränderungen (10) wie unvorhersehbare Zyklen (2), Hitzewallungen (11), vaginale Trockenheit (2), Stimmungsschwankungen (1) und Schlafstörungen (2) lindern.

Die Perimenopause, d. h. die Zeit bis zur Menopause, kann zwischen einigen Monaten und 11 Jahren dauern. Im Durchschnitt dauert sie circa vier bis fünf Jahre (12-15). Unter der Menopause versteht man den Zeitpunkt, zu dem die Periode bereits ein ganzes Jahr lang ausgeblieben ist (4).

Die beiden häufigsten Varianten der HET sind die Östrogen-Monotherapie und die Östrogen-Gestagen-Kombinationstherapie (16). Eine HET kann auf unterschiedliche Weise verabreicht werden, zum Beispiel als Tabletten, Pflaster, Gele oder Cremes (16). Lies weiter, um mehr über die verschiedenen Darreichungsformen zu erfahren.

Welche Arten der HET gibt es?

Östrogen-Monotherapie

Östrogen ist das Hormon, das im Rahmen von Hormonersatztherapien primär eingesetzt wird. (5). Wie der Name schon sagt, enthalten die bei der Östrogen-Monotherapie eingesetzten Präparate das Hormon Östrogen, aber kein Gestagen. Sie werden häufig Menschen verschrieben, bei denen eine Hysterektomie durchgeführt wurde (17).

Es gibt zwei verschiedene Varianten der Östrogen-Monotherapie:

  • Systemische Östrogentherapie: Eine hohe Östrogendosis wird in den Blutkreislauf geleitet und hilft, verschiedene vasomotorische (d. h. die Gefäße betreffende) Symptome wie Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche zu lindern (10). Die systemische Östrogentherapie gibt es in verschiedenen Darreichungsformen, z. B. als Tabletten, Pflaster, Gele oder Sprays (10).

  • Lokale Östrogentherapie: Diese wird in der Regel bei Beschwerden im Urogenitalbereich verschrieben, z. B. bei Scheidentrockenheit, Brennen und Schmerzen beim Sex (18). Sie wird in Form von Cremes, Tabletten, Zäpfchen und Ringen in der Vagina angewandt und gibt kleine Dosen Östrogen direkt an das Vaginalgewebe ab (19).

Östrogen-Gestagen-Kombinationstherapie:

Die zur HET eingesetzten Kombinationspräparate enthalten sowohl Östrogen als auch Gestagen.

Die Östrogen-Gestagen-Kombinationstherapie wird häufig verschrieben, um vasomotorische und urogenitale Symptome zu behandeln, die auf einen reduzierten Östrogenspiegel zurückzuführen sind (2,20,21). Zu diesen genitourinären Symptomen gehören Scheidentrockenheit und Blasenschwäche (6,20). Eine Kombinationstherapie kann dazu beitragen, die Hormonspiegel zu stabilisieren, die Intensität und Häufigkeit von Hitzewallungen und nächtlichem Schwitzen zu reduzieren, sowie die Stimmung und Schlafqualität zu verbessern (6). Häufig wird Menschen, die bereits eine systemische Östrogentherapie erhalten, auch eine Kombinationstherapie verschrieben, um das Risiko von Gebärmutterkrebs durch einen Östrogenüberschuss zu verringern (10).

Die Dosierung der Kombinationstherapie hängt vom individuellen Menstruationszyklus einer Person ab. Menschen, die noch menstruieren, wird häufig eine zyklische Dosierung (mit unterschiedlichen Dosierungen während bestimmter Wochen des Menstruationszyklus verschrieben (22). Personen, die keine Periode mehr haben, bekommen in der Regel eine kontinuierliche Einnahme ohne Unterbrechung verordnet (23). Eine kontinuierliche Kombinationstherapie eignet sich nicht für Frauen, die noch in der Perimenopause sind (23).

Welche Vorteile hat die HET?

HET kann die Symptome der Wechseljahre und Perimenopause lindern, deine Lebensqualität verbessern und das allgemeine Wohlbefinden fördern.

Zu diesen Vorteile gehören (1,6-10,24):

  • Verminderung von Hitzewallungen, Schlafproblemen, nächtlichen Schweißausbrüchen und Reizbarkeit

  • Linderung von Scheidentrockenheit

  • Schutz vor Knochenschwund, wodurch das Risiko von Osteoporose und Knochenbrüchen verringert wird.

  • Verringertes Risiko, an einer koronaren Herzerkrankung zu sterben (bei Frauen unter 60 Jahren. Diese Wirkung ist bei Frauen, die innerhalb von 10 Jahren vor der Menopause mit einer Östrogen-Monotherapie beginnen, stärker ausgeprägt.

  • Geringeres Risiko für Dickdarm- und Enddarmkrebs bei einer Kombinationstherapie mit Östrogen und Gestagen

Welche Risiken birgt die HET?

Die HET ist wie jede medikamentöse Behandlung mit gewissen Risiken verbunden. Diese Risiken hängen von der Art der jeweils eingesetzten HET ab.

  • Sowohl kombinierte HET als auch HET nur mit Östrogen sind mit einem leicht erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden.

  • Ebenso wie die Kombinationstherapie führt auch die Östrogen-Monotherapie zu einem leicht erhöhten Schlaganfallrisiko (4). Dieses Risiko sinkt jedoch kurz nach Absetzen der Behandlung (27).

  • Sowohl kombinierte HET als auch HET nur mit Östrogen sind mit einem leicht erhöhten Risiko für Gallenblasenerkrankungen verbunden (4).

  • Es besteht sowohl bei der Kombinationstherapie als auch bei der Östrogen-Monotherapie ein leicht erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt (4). Wie hoch dieses Risiko ist, kann vom Alter, von Vorerkrankungen und vom Zeitpunkt des Beginns der HET abhängen (4). Bei Menschen mit einer Herzerkrankung oder einem erhöhten Risiko für Herzerkrankungen besteht unter Umständen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Herzproblemen (26). Dieses Risiko ist in den ersten zwei Jahren nach Beginn der HET besonders ausgeprägt (26).

  • Kombinationstherapien und Östrogen-Monotherapien, die als Tabletten verabreicht werden, sind mit einem leicht erhöhten Risiko für die Entstehung von Blutgerinnseln verbunden (26). Dieses Risiko nimmt mit der Zeit ab (26). Bei einer HET, die als Pflaster, Gel, Creme oder Spray verabreicht wird, ist die Gefahr, dass sich Blutgerinnsel bilden, geringer (4,18,27).

  • Eine HET, die nur Östrogen enthält, ist bei Menschen, die sich keiner Hysterektomie unterzogen haben, mit einem erhöhten Risiko für Endometriumkrebs verbunden (4). Kombinationstherapien bergen dagegen ein geringeres Risiko für die Entstehung von Gebärmutterkrebs (6,27).

Fettleibigkeit, Rauchen, Bewegungsmangel, genetische Veranlagung, fortgeschrittenes Alter und eine familiäre Vorgeschichte von Blutgerinnseln oder Brustkrebs können das Risiko von Blutgerinnseln und Brustkrebs bei der Einnahme von HET erhöhen (5). Außerdem wird eine systemische HET im Allgemeinen nicht empfohlen, wenn die Krankheitsgeschichte einer Person Brust- oder Gebärmutterkrebs, Schlaganfälle, Herzinfarkte, Blutgerinnsel oder Lebererkrankungen aufweist (10). Wenn du schwanger bist oder vermutest, dass du schwanger sein könntest, solltest du die HET sofort absetzen und ärztlichen Rat einholen (10).

Welche Nebenwirkungen kann eine HET haben?

Zu den häufigen Nebenwirkungen der HET gehören (10,28):

  • Sensible Brüste

  • Blähungen

  • Stimmungsveränderungen

  • Erhöhter Blutdruck

  • Gebärmutterblutungen oder Schmierblutungen

  • Kopfschmerzen

  • Veränderung der Libido

  • Magenbeschwerden

  • Veränderungen der Periodenblutung

  • Schwellungen der Hände, Füße oder Beine

Wenn du eine HET erhältst und bemerkst, dass eines dieser Symptome anhält oder sich verschlimmert, wende dich an deine:r Ärzt:in (28). Du kannst in Clue in den Perimenopause-Modus wechseln, der Tracking-Optionen wie Hitzewallungen, nächtliches Schwitzen und Schlafqualität umfasst. Das Tracken deiner Erfahrungen mit Clue kann eine hilfreiche Methode sein, um zu verstehen, wie sich HET auf dich und deine Symptommuster auswirkt, und um Veränderungen im Laufe der Zeit zu analysieren.

Fazit

Wenn du während der Perimenopause unter lästigen Beschwerden leidest, kann eine HET helfen, aber sie eignet sich nicht für alle Menschen (3). Wende dich an eine medizinische Fachperson oder an deine:n Frauenärzt:in, um herauszufinden, ob eine HET für dich das Richtige ist. Es ist sinnvoll, deine Erfahrungen, deine persönliche und familiäre Vorgeschichte mit deiner:m Ärzt:in zu besprechen dich zu den möglichen Risiken und Vorteilen einer Behandlung – abhängig von deinem individuellen Gesundheitszustand – beraten zu lassen.

FAQs

Welche HET ist am besten für die Perimenopause geeignet?

Welche Art der Therapie für dich am besten geeignet ist, hängt von deiner Krankengeschichte und deinen perimenopausalen Symptomen ab (3). Am besten sprichst du mit einem Arzt oder deiner Ärztin, um zu entscheiden, welche Behandlung für dich am besten geeignet ist, und um dich über die Nebenwirkungen und Risiken der verschiedenen Arten der HET zu informieren.

Erhöht eine Hormonersatztherapie das Brustkrebsrisiko?

Sowohl kombinierte HET als auch HET nur mit Östrogen sind mit einem leicht erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden. Dieses Risiko steigt, je länger eine der beiden Behandlungen angewendet wird (4). Wenn in deiner Familie Brustkrebs vorkommt, wird eine systemische HET im Allgemeinen nicht empfohlen (10).

Wann solltest du mit einer Hormonersatztherapie beginnen?

Die meisten Experten sind sich einig, dass eine HET Frauen und Menschen mit Zyklen helfen kann, die innerhalb von 10 Jahren nach der Menopause oder im Alter von 50-59 Jahren damit beginnen (5). Studien zeigen, dass der Beginn einer HET innerhalb von vier Jahren nach der Perimenopause das Risiko für Herzerkrankungen senken und die Lebenserwartung verlängern kann (6). Risiko und Nutzen einer HET können von Mensch zu Mensch variieren und sind auch abhängig vom jeweiligen Alter bei Behandlungsbeginn (7). Bei Frauen im Alter von 60 bis 79 Jahren zeigte der Beginn einer HET keine so signifikanten positiven Auswirkungen wie in früheren (5).

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