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Herpes virus.

Illustration: Marta Pucci

Lesezeit: 10 min

Genitalherpes: alles, was du wissen musst

Das Wichtigste zum Thema:

  • Genitalherpes ist die zweithäufigste sexuell übertragbare Infektion in den USA.

  • Manche Menschen mit Herpes haben immer wieder Blasen und Geschwüre im Genitalbereich.

  • Viele Menschen mit Herpes haben keine Symptome, können die Krankheit aber trotzdem weiterverbreiten.

  • Herpes ist nicht heilbar, aber Ausbrüche und Symptome können behandelt werden.

Was ist Herpes?

Genitalherpes ist eine sehr häufige sexuell übertragbare Infektion (STI), die durch das Herpes-simplex-Virus Typ 2 (HSV-2) und seltener durch das Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) verursacht wird (1).

Früher waren diese beiden Herpesviren danach bekannt, wo sie Infektionen verursachten – HSV-1 im Mundbereich und HSV-2 im Genitalbereich –, aber das stimmt heute nicht mehr. HSV-1 kann durch Oralsex Bläschen im Mund („Fieberbläschen”) *und* im Genitalbereich verursachen. Das heißt, sowohl HSV-1 als auch HSV-2 können Genitalherpes verursachen.

Was sind die Symptome von Herpes?

Genitalherpesinfektionen sind sehr häufig, aber viele Menschen wissen gar nicht, dass sie daran leiden. Das liegt daran, dass viele Menschen keine körperlichen Symptome der Herpesinfektion haben – das heißt, ihre Infektionen sind asymptomatisch (2,3).

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Die Symptome von Genitalherpes sind bei jedem Menschen unterschiedlich, und viele Menschen haben möglicherweise keine klassischen Symptome oder gar keine Symptome. Manche Menschen vermuten möglicherweise, dass ihre Symptome durch eine andere Art von Infektion verursacht werden (2).

Die Symptome von Herpes sind für diejenigen, die darunter leiden, oft unangenehm. Der erste Herpesausbruch kann schockierend und der schwerste Ausbruch sein.

Der erste Ausbruch (Primärinfektion)

Nach der Ansteckung mit dem Herpes-simplex-Virus können die Symptome etwa 2 bis 10 Tage später auftreten (4). Diese erste Infektion wird als *Primärinfektion* bezeichnet.

Die klassischen Symptome von Genitalherpes betreffen die Haut: es bilden sich Gruppen kleiner erhabener Beulen, die sich zu mit Flüssigkeit oder Eiter gefüllten Bläschen entwickeln (4,5).

Anschließend verkrusten diese Bläschen oder es kommt zu Geschwüren (offenen Wunden). Schließlich bilden sie sich zurück und die Haut und Schleimhaut heilen ab (4,5).

Diese Bläschen sind oft schmerzhaft, jucken, können Druckempfindlichkeit verursachen und mit Schmerzen beim Wasserlassen einhergehen (5).

Bei Frauen und Menschen mit weiblichen Fortpflanzungsorganen können Herpesläsionen an der Vulva, im Dammbereich, am Gesäß, im Analbereich, am Gebärmutterhals und im Inneren der Vagina auftreten (6), und bei manchen Menschen kann es zu Schmierblutungen und vaginalem Ausfluss kommen (7).

Das bedeutet, dass Menschen mit Vagina möglicherweise keine Herpesbläschen „sehen” können, da diese sich im Inneren des Vaginalkanals befinden. Der erste Ausbruch kann auch mit Symptomen am ganzen Körper einhergehen, wie Fieber, Gliederschmerzen und geschwollenen Lymphknoten (3,6).

Der erste Ausbruch von Genitalherpes-Läsionen dauert in der Regel zwei bis vier Wochen (4). Solange Hautsymptome vorhanden sind, ist eine Person sehr ansteckend, da Herpesviren in der Blasenflüssigkeit und über den gesamten infizierten Bereich vorhanden sind (5).

Weitere Ausbrüche (nicht-primäre Infektionen)

Menschen mit Genitalherpes, die mit HSV-1 infiziert sind, können sich auch mit HSV-2 im Genitalbereich anstecken (oder umgekehrt). Dies wird als *nicht-primäre Infektion* bezeichnet und verläuft oft nicht so schwer wie die Primärinfektion (5).

Nach dem ersten Ausbruch (wiederkehrende Infektionen)

Herpesausbrüche können ziemlich unerwartet immer wieder auftreten. Das liegt daran, dass das Herpesvirus sich dauerhaft in den Nervenwurzeln einnistet und nie wirklich beseitigt werden kann (7).

Genitalherpesausbrüche, die nach der Primärinfektion auftreten, werden als *wiederkehrende Infektionen* bezeichnet (1). Diese können die gleichen Symptome wie die Primärinfektion aufweisen, sind jedoch in der Regel weniger schwerwiegend oder können asymptomatisch sein, sodass die betroffene Person gar nicht merkt, dass sie eine wiederkehrende Infektion hat (2,3,5,7).

Fieber und allgemeines Unwohlsein treten bei wiederkehrenden Infektionen in der Regel nicht auf (4). Die Anzahl der wiederkehrenden Ausbrüche nimmt mit der Zeit ab (4).

Während wiederkehrender Infektionen kommt es zu einer sogenannten *Virusausscheidung*, was bedeutet, dass eine Person ansteckend ist und das Herpesvirus auf einen anderen Partner übertragen kann (2,4).

Das heißt, dass du auch dann nicht sicher bist, wenn du keine Herpesläsionen an deinen Genitalien oder denen deines Partners sehen kannst. Der beste Weg, um eine Übertragung von Herpes zu vermeiden, wenn du weißt, dass du daran leidest, ist die konsequente Verwendung von Kondomen oder anderen Barrieremethoden.

Bei den meisten Leuten mit wiederkehrenden Infektionen sind die Läsionen im Vergleich zur Erstinfektion weniger stark und dauern kürzer (5). Manche können sogar „spüren”, wann ein wiederkehrender Herpesausbruch kommt – das nennt man ein Prodrom – und merken Symptome wie Kribbeln, Jucken oder Beinschmerzen zwischen 30 Minuten und fünf Tagen, bevor die Hautsymptome auftreten (3,4)

Wie wird Genitalherpes übertragen?

Genitalherpes wird durch direkten sexuellen Kontakt der Schleimhäute (die weiche, feuchte Haut an den Öffnungen deiner Genitalien und deines Mundes), Herpesläsionen und -flüssigkeiten sowie durch Genitalflüssigkeiten und Speichel übertragen (1,7). *Virusausscheidung* tritt auf, wenn jemand ansteckend ist und das Virus übertragen kann.

Wenn Herpesbläschen vorhanden sind, kommt es zur *Virusausscheidung*, wodurch die Person sehr ansteckend ist (8). Wenn keine Bläschen vorhanden sind, bedeutet das nicht, dass sie nicht ansteckend sind. Die Virusausscheidung kann auch ohne aktive Läsionen stattfinden, was bedeutet, dass eine Person das Herpes-simplex-Virus trotzdem auf einen ahnungslosen Partner übertragen kann (2,8–11).

Wie häufig kommt Genitalherpes vor?

Genitalherpes ist ziemlich häufig, aber da viele Leute keine Symptome haben oder sich in einer Phase zwischen sichtbaren Ausbrüchen befinden, wird er als weniger verbreitet wahrgenommen, als er tatsächlich ist.

Genitalherpes, verursacht durch HSV-2, ist schätzungsweise die zweithäufigste sexuell übertragbare Infektion in den Vereinigten Staaten von Amerika und betrifft fast 24 Millionen Menschen zwischen 15 und 49 Jahren (12).

Diese Schätzung bezieht sich aber nur auf Menschen mit dem HSV-2-Virus. Da Genitalherpes zunehmend durch HSV-1 verursacht wird (13), ist die Zahl der Menschen mit Genitalherpesinfektionen wahrscheinlich sogar noch höher.

Weltweit leben schätzungsweise 274 bis 678 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 49 Jahren mit HSV-2, wobei die globale Prävalenz bei etwa 1 von 10 Menschen liegt, die HSV-2 haben (14).

Mehr Frauen als Männer sind von HSV-2 betroffen (14), weil Herpes beim Sex leichter auf die Partnerin übertragen wird (3).

Da Genitalherpes nicht heilbar ist, kann die Zahl der Infizierten in einer Bevölkerung nur steigen, wenn sich immer mehr Menschen anstecken. Die einzige Möglichkeit, Genitalherpes in einer Bevölkerung zu reduzieren, ist die Prävention.

Auch Herpes im Mund, der durch HSV-1 verursacht wird, kann eine Ursache für Genitalherpes sein. Weltweit sind schätzungsweise 2 von 3 Menschen unter 50 Jahren – also etwa 3,7 Milliarden Menschen – mit HSV-1 infiziert (3)

Wie kann ich verhindern, dass ich mich mit Genitalherpes anstecke oder ihn weitergebe?

  • Benutze immer ein Kondom und/oder Barrieren

Wer sexuell aktiv ist, hat ein erhöhtes Risiko, sich mit einer sexuell übertragbaren Infektion anzustecken. Durch Safer Sex und die Verwendung von Kondomen kann das Risiko, sich mit Genitalherpes anzustecken, etwas verringert werden (15).

Menschen, die bei jedem Sex Kondome benutzen, haben ein um 30 % geringeres Risiko, sich mit Genitalherpes anzustecken (15).

Kondome sollten vor jedem genitalen oder sexuellen Kontakt benutzt werden – nicht nur während der Ejakulation. Da Ausbrüche und Virusausscheidung auch in Bereichen auftreten können, die nicht vom Kondom abgedeckt sind, kann selbst bei perfekter und konsequenter Verwendung von Kondomen kein vollständiger Schutz garantiert werden (15).

  • Mach eine Sichtkontrolle

Menschen mit Ausbrüchen (Herpesbläschen im Genitalbereich) sollten auf sexuelle Aktivitäten verzichten, bis die Wunden vollständig verheilt sind.

Das Risiko einer Übertragung von Genitalherpes ist während eines Ausbruchs am höchsten, wenn die Virusausscheidung am größten ist.

Wenn eine Person mit Genitalherpes Prodromalsymptome verspürt – sie spürt, dass bald ein Herpesausbruch auftreten wird –, sollte Geschlechtsverkehr vermieden werden, bis der Ausbruch abgeklungen ist und alle Bläschen und Geschwüre vollständig abgeheilt sind.

  • Frag nach der sexuellen Vorgeschichte

Frag alle Partner:innen vor dem sexuellen Kontakt, ob sie kürzlich auf sexuell übertragbare Infektionen getestet wurden. Wenn du die Anzahl deiner Sexualpartner einschränkst, verringert sich auch dein Risiko, dich mit Genitalherpes und anderen sexuell übertragbaren Infektionen anzustecken.

Wenn du ungeschützten Sex hattest oder Symptome von Genitalherpes hast, geh zu deinem Arzt oder einer örtlichen Klinik für sexuell übertragbare Infektionen, um dich testen zu lassen.

Wenn du Genitalherpes hast, sei offen gegenüber deinem:r Partner:in und sprich über die Risiken einer Übertragung.

Vermeide Intimspülungen, da diese das Risiko einer STI-Infektion sogar erhöhen können (16).

Forscher:innen arbeiten an der Entwicklung weiterer Präventionsstrategien, wie z. B. einem HSV-Impfstoff und topischen Mikrobiziden, um die Ausbreitung von Herpes zu verhindern (3).

Wie wird Genitalherpes diagnostiziert?

Um eine Genitalherpesinfektion zu diagnostizieren, untersucht ein Arzt die Läsionen und bespricht die Sexualgeschichte und (falls zutreffend) frühere Herpesausbrüche. Der Arzt kann Labortests der Läsionen oder Bluttests durchführen, um das Virus nachzuweisen (17).

Wie wird Genitalherpes behandelt?

Das Herpes-simplex-Virus kann nicht geheilt werden, aber es kann mit antiviralen Medikamenten behandelt werden, um die Ausbrüche zu kontrollieren. Diese Medikamente tragen dazu bei, die Häufigkeit der Ausbrüche zu verringern und die Schwere und Dauer der Symptome zu reduzieren (3).

Es gibt zwei verschiedene Behandlungsmethoden für Menschen mit Genitalherpes: die suppressive Therapie und die episodische Behandlung.

  • Bei der suppressiven Therapie werden täglich antivirale Medikamente eingenommen, um die Häufigkeit von Herpesausbrüchen zu reduzieren (4). Weniger häufige Ausbrüche bedeuten weniger schmerzhafte Genitalläsionen und eine geringere Virusausscheidung, was dazu beiträgt, das Risiko einer Herpesübertragung auf andere Personen zu verringern.

  • Die episodische Behandlung ist vielleicht besser für Leute mit seltenen Ausbrüchen. Antivirale Medikamente werden bei Auftreten der Symptome eingenommen, um die Symptome zu lindern und die Dauer des Ausbruchs zu verkürzen (17).

Wenn du Genitalherpes hast, sprich mit deinem Arzt, um zu bestimmen, welche Behandlungsoption für dich am besten geeignet ist.

Für Frauen und Menschen mit Herpesbläschen in der Vagina kann die Verwendung von Tampons oder Menstruationstassen während der Menstruation schmerzhaft oder reizend sein, sodass Binden oder Menstruationsunterwäsche während eines Ausbruchs die bessere Wahl sind.

Was sind die möglichen Komplikationen von Genitalherpes?

  • Schwangerschaft und Herpes

Es ist möglich, dass eine Genitalherpesinfektion während der Geburt von der Mutter auf das Baby übertragen wird (4,17).

Die Übertragungsrate hängt davon ab, ob zum Zeitpunkt der Entbindung Herpesläsionen vorhanden sind oder nicht. Wenn zu Beginn der Wehen keine Herpes-Läsionen oder prodromalen Symptome vorhanden sind, kann eine Mutter mit bekannter Herpesinfektion trotzdem ein gesundes Baby vaginal zur Welt bringen.

Wenn zum Zeitpunkt der Entbindung jedoch ein Herpesausbruch vorliegt oder wenn die Mutter kurz vor der Entbindung eine Genitalherpesinfektion erworben hat, wird ein Kaiserschnitt durchgeführt, um das Risiko einer Herpesübertragung auf das Baby zu verringern (17).

Wenn du schwanger bist und keinen Genitalherpes hast, solltest du Sex mit Personen vermeiden, von denen du weißt oder vermutest, dass sie Genitalherpes haben, insbesondere im dritten Trimester (17).

  • Neugeborenen-Herpes

Wenn ein Neugeborenes dem Herpesvirus ausgesetzt ist, können die Folgen schwerwiegend und sogar tödlich sein (3,18). Säuglinge können Infektionen der Haut, der Augen oder des Mundes, des zentralen Nervensystems oder sogar des gesamten Körpers entwickeln, die mehrere Organsysteme gleichzeitig betreffen (18).

  • HIV und Genitalherpes

Eine HIV-Infektion erhöht das Risiko, sich mit Genitalherpes anzustecken, und Genitalherpes erhöht das Risiko, sich mit HIV zu infizieren.

Menschen mit geschwächtem Immunsystem (einschließlich Menschen mit HIV) haben oft längere und schwerere Ausbrüche von Genitalherpes und eine erhöhte Herpesvirusausscheidung (17). Die durch Herpes verursachten offenen Wunden erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung sowohl von HIV als auch des Herpes-simplex-Virus (CDC).

Es wird geschätzt, dass Menschen mit Genitalherpes ein dreimal höheres Risiko haben, sich mit HIV zu infizieren, wenn sie dem Virus ausgesetzt sind (19).

Weitere Auswirkungen von Genitalherpes

Es ist wichtig, sich auch daran zu erinnern, dass eine unheilbare sexuell übertragbare Infektion psychische und soziale Auswirkungen hat. Viele Menschen mit wiederkehrenden Genitalherpes-Symptomen fühlen sich möglicherweise stigmatisiert oder haben Angst vor sexuellen Beziehungen. Man sollte jedoch bedenken, dass Genitalherpes zwar nicht heilbar, aber behandelbar ist und die Ausbrüche mit der Zeit oft abnehmen.

Die meisten Menschen mit Genitalherpes führen ein gesundes und glückliches Leben (3).

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