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Colorful illustrations of vulvas

Illustration: Marta Pucci

Lesezeit: 3 min

Vulven: Formen, Größen und Irrtümer

Vulven sind extrem unterschiedlich – aber das ist in unserer Gesellschaft kaum verankert.

Leute nennen normalerweise die ganze Gegend um die weiblichen Geschlechtsorgane „Vagina”. Die sichtbaren Teile, das Innere, die Umgebung, der ganze Bereich zwischen den Beinen – alles Vagina.

Das ist aber nicht richtig. Die Vagina ist ein innerer Kanal. Der sichtbare Teil – die Öffnung – ist nur ein Teil der vielen Elemente der Vulva: der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane (1).

Die Verwendung eines ungenauen Begriffs zur Verallgemeinerung der Merkmale der weiblichen Fortpflanzungsanatomie ist die Grundlage für falsche Vorstellungen darüber, wie Genitalien „aussehen sollten”.

Vulven sind extrem vielfältig, aber das ist in der Gesellschaft nicht verankert. Pornos sind eine leicht zugängliche Quelle für Genitalbilder, aber sie repräsentieren weder die große Vielfalt der Vulva-Merkmale noch die anatomischen Darstellungen in Lehrbüchern und auf Postern in Arztpraxen (2).

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Kulturelle Einflüsse wie Pornos haben dazu geführt, dass die kleinen „Vaginallippen” zu einem wichtigen Faktor geworden sind, wenn es darum geht, was an Genitalien attraktiv ist (3). Der Begriff „Schamlippen“ ist zwar bis vor Kurzem noch weit verbreitet gewesen, gilt heute aber als veraltet, da er Scham impliziert – neutralere Begriffe wie „Vulvalippen“ werden zunehmend bevorzugt.

Auch die Entfernung der Intimhaare hat dazu beigetragen, da dadurch der Genitalbereich freigelegt wird. Kleine Vaginallippen werden in den wenigen (und oft künstlichen) Darstellungen von Vulven verherrlicht und sind allgegenwärtig (4). Das hält die Vorstellung aufrecht, dass es nur ideale Vaginallippen gibt, obwohl es sie in vielen Farben, Formen und Größen gibt.

Unzuverlässige Darstellungen und falsche Bezeichnungen der weiblichen Anatomie haben zu unbegründeten Vorstellungen davon geführt, was „normal“ ist.

Das schürt Unsicherheiten und könnte der Grund sein, warum immer mehr Leute – vor allem Teenager – sich aus rein kosmetischen Gründen für Genitaloperationen wie die Vaginallippennplastik entscheiden (3). Auch die persönlichen Vorlieben von plastischen Chirurgen, die eher bereit sind, eine Verkleinerung der kleinen Vaginallippen ohne körperliche Beschwerden durchzuführen, könnten diesen Trend beeinflussen (5).

Genitalplastische Operationen sind eine persönliche Entscheidung, und die Gründe dafür, ob jemand sich operieren lässt, um sich wohler zu fühlen, eine schmerzhafte Anomalie zu beseitigen, eine Geschlechtsumwandlung vornehmen zu lassen oder aus einem anderen Grund, sind sehr individuell. Der Druck, ästhetischen „Normen“ zu entsprechen und absurden kulturellen Schönheitsidealen zu genügen, ist jedoch weder hilfreich noch positiv für die Entscheidung einer Person und führt dazu, dass sich die Mehrheit der Menschen mit einer Vulva ausgegrenzt fühlt.

Dank der Fotografen Katie Huisman und Nick Karass sowie der Künstler Jamie McCartney und Katja Tetzlaff werden die tatsächlichen Unterschiede der Vulva gezeigt. Ihre Kunst trägt dazu bei, dass es endlich mehr Infos über die Vielfalt der Genitalien gibt, auch über intersexuelle Anatomie.

Die Körper der Menschen müssen richtig verstanden, dargestellt und respektiert werden.

Ein positives Bild der eigenen Genitalien geht mit einem höheren sexuellen Selbstwertgefühl einher (6). Und sich sexuell attraktiv zu fühlen, ist sicherlich gut für das allgemeine Selbstwertgefühl und für intime Beziehungen. Es gibt noch einen langen Weg zu gehen, um weibliche, intersexuelle und transsexuelle Genitalien darzustellen und den engen und schädlichen Archetyp der Vulva zu überwinden.

Glaubst du, dass es einen Druck gibt, unrealistischen Schönheitsidealen für die Genitalien zu entsprechen? Sag uns deine Meinung auf Twitter, Instagram oder TikTok.

eine Illustration der Clue-Blume
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